Abkürzungsverzeichnis

Das Abkürzungsverzeichnis – Aufbau und Layout einfach erklärt

Wer kennt es nicht? Bei der Erstellung eines Abkürzungsverzeichnisses kann man schnell Fehler machen. Dabei gehört es – genauso wie das Inhaltsverzeichnis – zu deiner wissenschaftlichen Arbeit unbedingt dazu. Doch keine Sorge – wir zeigen dir, wie dir dein Abkürzungsverzeichnis ganz einfach gelingt.

Was ist ein Abkürzungsverzeichnis?

Egal ob Bachelor- oder Masterarbeitein Abkürzungsverzeichnis gehört zumeist dazu. Im Detail handelt es sich um eine alphabetische Liste, in der du die Abkürzungen, die du innerhalb deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendet hast, nennst.

Der Zweck eines Abkürzungsverzeichnisses

In einer wissenschaftlichen Arbeit Abkürzungen zu verwenden, gehört zum guten Ton. Denn als Autor*in sparst du dir das Ausschreiben langer Begriffe, wie beispielsweise „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA)“ – und somit wertvolle Zeit.

Des Weiteren wird das Lesen deiner wissenschaftlichen Texte dadurch auch flüssiger. Außerdem hast du durch Abkürzungen die Möglichkeit, Verweise kurz und bündig darzustellen.

Selbstverständlich gibt es in den meisten Fächern auch einen großen Schatz an Fachtermini, die häufig abgekürzt werden. Allgemein bekannte, typische Abkürzungen müssen übrigens nicht in dein Verzeichnis aufgenommen werden – dabei geht es zumeist um solche, die auch im Duden genannt werden. Jede Abkürzung sollte übrigens mit einem Punkt am Ende versehen werden.

Hier einige Beispiele:

etc. = et cetera
u.U= unter Umständen
vlg. = vergleiche
bspw. = beispielsweise
usw. = und so weiter
ca. = circa
Mio. = Millionen

Das Hinzufügen eines Abkürzungsverzeichnisses ist wichtig, damit alle Leser*innen verstehen, was mit den von dir verwendeten Abkürzungen gemeint ist – schließlich kannst du nicht erwarten, dass diese auf Anhieb von jedem verstanden werden. Nur wer sehr wenige und gängige Abkürzungen verwendet, kann prinzipiell auf ein Abkürzungsverzeichnis verzichten, doch dies ist selten der Fall.

Wo das Abkürzungsverzeichnis steht

Vielleicht fragst du dich jetzt, an welcher Stelle du dein Abkürzungsverzeichnis überhaupt einfügen sollst. Interessanterweise gibt es hierüber keinen klaren Konsens – so gibt es Universitäten, die die Studierenden dazu anhalten, ihr Abkürzungsverzeichnis direkt hinter dem Inhaltsverzeichnis zu platzieren, während es jedoch zumeist gängig ist, es direkt nach dem Inhaltsverzeichnis (und dem Abbildungs- und Tabellenverzeichnis) einzusetzen.

Weitere Grundregeln für ein korrektes Abkürzungsverzeichnis

Du bist erst verpflichtet, ein Abkürzungsverzeichnis anzulegen, wenn du mindestens drei Abkürzungen im Rahmen deiner Arbeit verwendet hast
Das Abkürzungsverzeichnis wird auch in deinem Inhaltsverzeichnis als eigenständiger Punkt aufgelistet
Auch sollte nur dann eine Abkürzung verwendet werden, wenn du den entsprechenden Begriff auch dreimal in deinem Dokument verwendet hast

Erfinde im Rahmen deiner wissenschaftlichen Arbeit übrigens auch keine Abkürzungen für übliche Begriffe, denn diese gibt es bereits:

Bsp. = Beispiel
AG = Aktiengesellschaft
ebd. = ebenda
GG = Grundgesetz
Hrsg. = Herausgeber
Verf. = Verfasser

Was in ein Abkürzungsverzeichnis gehört

Wie bereits erwähnt, gehören nicht alle Abkürzungen in dein Abkürzungsverzeichnis, sondern nur jene, die nicht „geläufig“ sind und in entsprechender Anzahl (mindestens dreimal) in deiner Arbeit vorkommen. Abkürzungen für Fachtermini, aber auch Gesetzesbezeichnungen oder Institutionen (z.b. EU) gehören in das Verzeichnis.

Du hast übrigens die Option, ein manuelles Abkürzungsverzeichnis zu erstellen, oder ein automatisches in Word zu anzufertigen:

Beispiel: Manuelles Abkürzungsverzeichnis

Auf diese Weise erstellst du dein Abkürzungsverzeichnis einfach, indem du die Abkürzung einfach auf der linken Seite aufschreibst, danach dreimal hintereinander die Tabulatortaste klickst und dann den vollständigen Begriff, den du abkürzen möchtest, aufschreibst. So kannst du sichergehen, dass die Abkürzungen auf gleicher Höhe mit ihren Entsprechungen sind.

Um auch keine verwendete Abkürzung zu vergessen, kann es durchaus ratsam sein, alle Abkürzungen, die einem Textteil auftreten, mit der Kommentarfunktion zu kennzeichnen, bevor du dich an die Erstellung des Verzeichnisses machst. Dadurch vermeidest du es, einzelne Abkürzungen versehentlich ungenannt zu lassen.

Beispiel: Das automatische Abkürzungsverzeichnis (in Word)

Viele Studierende bevorzugen das automatische Abkürzungsverzeichnis, da die Abkürzungen automatisch in richtiger alphabetischer Reihenfolge angeordnet werden. Außerdem hast du so die Chance, jederzeit neue Abkürzungen in die Liste einzupflegen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich besonders dann, wenn du mehr als zehn Abkürzungen verwendest.

Um dein Abkürzungsverzeichnis in Word anzulegen, gehst du wie folgt vor:

Du markierst die jeweilige Abkürzung, gehst dann unter „Referenzen“ auf „neuen Eintrag festlegen“ und schreibst die Abkürzungsbedeutung unter „Querverweis“ rein
Um das Verzeichnis an den Beginn des Dokuments zu platzieren, gehst du einfach auf „Referenzen“ und „Index“ einfügen.

Wir hoffen, dass wir dir bei der Erstellung deines Abkürzungsverzeichnisses helfen konnten – und wünschen dir viel Erfolg! Weitere Tipps zum Thema richtiges wissenschaftliches Arbeiten findest du zum Beispiel in unserem Artikel zum Thema wissenschaftliches Schreiben.

FAQ

Bearbeitet am: Mai 15, 2021

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