Bachelorarbeit Thema finden leicht gemacht! Tipps + Beispiele
Ein in gutes Thema für die Bachelorarbeit ist wichtig! Doch wie finde ich ein gutes Thema? Hier gibt es Tipps & Tricks, die dir bei der Themenfindung helfen.
Worüber soll ich denn bloß schreiben? Irgendwann stehen alle Studierenden vor der Aufgabe, ein Thema für die Abschlussarbeit zu finden. Und viele bringt das ordentlich ins Schwitzen. Wer aber einige wichtige Punkte beachtet, und zwar rechtzeitig, kann dies auch ohne Angstschweiß schaffen.
Das Wichtigste vorweg: Du musst das Rad nicht neu erfinden! Mit einer Bachelorarbeit sollen Studierende zeigen, dass sie eine wissenschaftliche Frage formulieren und aufarbeiten können. Es geht keinesfalls darum, ein großes Themengebiet gänzlich zu bearbeiten oder gar die Wissenschaft neu zu erfinden. Im Gegenteil, das Thema für die Arbeit soll klar eingegrenzt sein. Wie aber findest du diese klar eingegrenzte Fragestellung?
Schritt 1: Ideensammlung
In der Regel arbeitet man zwischen zwei und sechs Monaten an einer Bachelorarbeit. Das sind viele Wochen Arbeit, die du für ein Thema aufbringen musst. Du solltest also jedenfalls ein Thema finden, das dich interessiert oder zu dem du einen bestimmten Bezug hast.
Mit Interesse oder Bezug zum Thema wird es dir viel leichter fallen, für die Bachelorarbeit motiviert zu bleiben. Um das interessante Thema zu finden, solltest du vier wichtige Schritte machen:
Drucke dir alle deine bisherigen Seminararbeiten und Leselisten aus und lege sie vor dir auf. Überlege dir, inwieweit dich diese Themen interessiert haben und ob eine deiner vorigen Arbeiten schon ein Ausgangspunkt für die Bachelorarbeit sein kann.
Können bestimmte Aspekte noch detaillierter oder aus einer anderen Perspektive betrachtet werden? Hast du dir vielleicht damals beim Verfassen oder Lesen gedacht: „das war eigentlich recht interessant. Da hätte ich gern noch mehr erfahren.“ Wenn du eine solche Arbeit findest, leg sie dir gleich zur Seite.
Nachdem du in die Vergangenheit geblickt hast, schau auch in die Zukunft! Vielleicht hast du schon eine Vorstellung, wo du später beruflich sein möchtest? Wenn du zum Beispiel als Betriebswirt im Marketing für Sportartikelhersteller arbeiten möchtest, überleg dir doch, inwiefern deine Arbeit für so ein Unternehmen interessant sein könnte.
Womit könntest du dich auseinandersetzen, was wäre für ein Unternehmen, das deine Arbeit liest, interessant? Mit welchem Thema könntest du punkten, wenn du dich wo bewirbst? Wenn dir hier Themen einfallen, schreib sie dir gleich auf!
Mach dir eine Liste, was deine aktuellen Hobbies sind. Oft lassen sich Freizeit und Studium verknüpfen! Du studierst Betriebswirtschaft und läufst gerne in deiner Freizeit? Du könntest dich in deiner Bachelorarbeit mit einem Marketingkonzept für einen Laufschuh auseinandersetzen.
Du studierst Psychologie und spielst gerne Gesellschaftsspiele? Dann geh doch der Frage nach, inwieweit Gesellschaftsspiele in der psychologischen Behandlung eingesetzt werden können?
Rede ganz viel über die Bachelorarbeit! Wenn man ganz zu Beginn der Arbeit steht und das Thema noch offen ist, ist es ganz wichtig, mit anderen darüber zu reden. Im Gespräch mit anderen können Ideen entstehen oder wichtige Hinweise aufkommen, in welche Richtung man weiterdenken könnte. Kommiliton/innen können zum Beispiel auf aktuelle Themen des Studienfaches verweisen.
Freunde hingegen können wertvolle Rückmeldung geben, ob Themen zu einem passen. Lass dich nicht davon einschüchtern, wenn du öfter sagen musst: „ich weiß noch nicht“ oder „ich bin noch unsicher über das Thema“. Das motiviert deine Freunde und Studienkolleg/innen zum Mitdenken und liefert wertvolle Inputs.
Schritt 2: Thema eingrenzen
Eine Bachelorarbeit umfasst, je nach Fachbereich, zwischen 20 und 60 Seiten. Wenn man ein interessantes Thema gefunden hat, muss es eingegrenzt werden, damit die Bachelorarbeit nicht zu umfangreich wird und auch innerhalb eines angemessenen Zeitraumes abgeschlossen werden kann.
Oft nehmen sich Studenten zu viel vor und wählen ein zu umfangreiches Thema (=nicht ausreichend eingegrenzt), das in dem vorgegebenen Zeitraum kaum in den Griff zu bekommen ist. Damit dir das nicht passiert, verschaffe dir zuallererst einen Überblick zu deinem Thema.
Informiere dich, welche Publikationen zu deinem Fachgebiet kürzlich erschienen sind. Aktuelle Quellen findet man in Google Scholar und anderen, fachspezifischen Online-Datenbanken. Vielleicht kann ein Professor oder Dozent dir auch ein paar interessante Studien empfehlen.
Du kannst auch im Internet suchen – aber mit Vorsicht. Oft sind Internetquellen pseudowissenschaftlich, unvollständig oder fehlerhaft. Besser ist es, die Unibibliothek mit den aktuellen Fachzeitschriften und fachspezifischen Datenbanken zu durchstöbern. Du brauchst bei der ersten Durchsicht auch nicht alle Werke vollständig durchzulesen.
Es reicht, wenn du dich zunächst auf die Einführungen, Fazits oder auch Literaturverzeichnisse beschränkst. Diese Suche hilft dir, einen besseren Einblick ins Thema zu bekommen. Zusätzlich liefert dir das die wichtige Information, ob grundsätzlich genügend Literatur zu dem Thema vorhanden ist.
Wenn dir die Literatursuche zeigt, dass kaum oder keine Literatur vorhanden ist, ist das Thema nicht für eine Bachelorarbeit geeignet!
Auf Basis der Literaturrecherche kannst du dann das Thema weiter eingrenzen. Um ein Thema einzugrenzen, musst du es Schritt für Schritt konkretisieren. Ein Thema ist dann passend eingegrenzt, wenn du es mit einer konkreten Frage (=Forschungsfrage) beschreiben kannst. Als Faustregel gilt, mindestens vier Konkretisierungen vornehmen, bei Bedarf noch mehr.
Wenn du zum Beispiel die Motivation von Schüler/innen interessant findest, kann das so aussehen:
Ein anderes Beispiel: Dich interessiert die Vermarktung eines Laufschuhes.
Schritt 3: Ressourcencheck
Wenn du ein bestimmtes Thema ins Auge gefasst hast und konkretisiert hast, musst du die Machbarkeit prüfen. Wenn du für deine Fragestellung viele Leute interviewen musst oder sogar eine Untersuchung in Form eines Experiments machen musst, brauchst du dafür Zeit und Freiwillige, die sich daran beteiligen.
Stelle ganz konkret die Fakten gegenüber: Wie viel Zeit hast du für die Bachelorarbeit? Vs. Wie lang dauert es, die Arbeit in der geplanten Form umzusetzen? Es bringt nichts, eine gute Fragestellung zu untersuchen, wenn du die dafür nötigen Ressourcen nicht aufbringen kannst.
Schritt 4: Betreuung suchen
Spätestens, wenn du das Thema so weit konkretisiert hast, musst du mit der Suche nach einem Betreuer für deine Arbeit beginnen.
Schau dich auf dem Institut um: welche Professor/innen haben Expertise für dein Thema? Welche Professor/innen kennst und magst du? Hat der Professor/die Professorin einen guten Ruf? Ist er/sie für Studierende erreichbar und hilft weiter? Für diese Entscheidung ist es hilfreich zu schauen, welche anderen Bachelorarbeitsthemen von dieser Professorin/Professor betreut werden. Dadurch kannst Du ein Gefühl für die Aufgabenstellung und den Umfang der Arbeit bekommen.
Wenn du dich mit einem eingegrenzten Thema, das dich interessiert, bei einem Professor/einer Professorin vorsprichst und du dich vorab über seine/ihre Themenfelder informiert hast, hilft er/sie dir, in die richtige Richtung zu kommen. Gemeinsam könnt ihr weitere Schritte planen und die Arbeit gut abschließen.
FAQs
Bearbeitet am: Mai 15, 2021